Wer sich sportlich belastet, braucht Erholung.Was weniger bekannt ist: Richtiges Trinken unterstützt die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit.


Wer die Erholung des Körpers nach sportlicher Belastung meint, spricht landläufig von Regeneration. Genau genommen muss man allerdings drei Bereiche unterscheiden – auch weil es zu allen eigene Trinktipps gibt. Und zwar:

  • „Restitution“ – das ist das Wiederauffüllender verloren gegangenen Flüssigkeit und Mineralstoffe unmittelbar nach der Belastung.
  • „Regeneration“ – die mittelfristige Wiederherstellung von Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit.
  • „Rekreation“ – darunter versteht man die langfristige Erneuerung der körperlichen Anpassungskapazität.

Diesmal kümmern wir uns nur um das kurzfristige Wiederauffüllen. Fünf Bilanzen sind es, die stimmen müssen, damit der Körper gut versorgt ist: Energie-, Nährstoff-, Vitamin-, Mineralstoff-und natürlich die Flüssigkeitsbilanz. Letztere ist die, die unbedingt am schnellsten, unmittelbar nach der Belastung, ausgeglichen werden soll, bei allen anderen kann man sich etwas mehr Zeit lassen. Die Faustregel dazu: Bei durchschnittlichen Temperaturen fehlen nach einer Stunde Dauerlauf 3/4 Liter Flüssigkeit. Weil dieser Wert von vielen Faktoren abhängig ist und daher stark abweichen kann, ist es wichtig, in den Körper hineinzuhören und ein Gefühl für die benötigte Menge zu entwickeln.
Der Flüssigkeitshaushalt allein lässt sich mit Wasser ausgleichen und das Notwendigste ist getan. Mineralstoffe und Vitamine kann man sich theoretisch auch übers Essenholen, aber am schnellsten und am exaktesten geht auch das übers Trinken. So weiß man heute etwa genau, welche Mineralstoffe und Vitamine in welcher Menge mit dem Schweiß ausgeschieden werden; und sogar Nährstoffe und Energie kann man mit dem Trinken exakt nach Verbrauch und Bedarf wieder zuführen. Deshalb macht der Griff zum guten Sportgetränk zur „Restitution“ wirklich Sinn. Wie ihr die Regenerationsphase, die ja weit über das unmittelbare Wiederauffüllen hinausgeht, unterstützt und was der Säure-Basen-Haushalt im Körper damit zu tun hat, das ist Thema in meinem nächsten Trinktipp.

Werner Schwarz SPORTaktiv Sport aktivDER EXPERTE
MAG. DR. WERNER SCHWARZ (54) ist promovierter Sportwissenschafter und seit vielen Jahren in führenden Positionen im Leistungs- und Breitensport tätig. U. a. Vorstand im Expertenbeirat von „Peeroton“. Im „Brotberuf“ Direktor des Sportgymnasiums Zehnergasse in Wr. Neustadt.



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