Wer sportlich auf dem Fahrrad aktiv sein möchte, hatte früher die Wahl zwischen einem Rennrad und einem Mountainbike. In den letzten Jahren hat sich mit dem Gravelbike noch ein drittes Rad hinzugesellt, das noch dazu einen steilen Aufstieg in Sachen Beliebtheit hingelegt hat. Grund genug, um sich einmal mit den Unterschieden der drei Arten zu befassen und genauer auf ihren Einsatzzweck einzugehen.


Das Rennrad: Auf Geschwindigkeit getrimmt
Das Rennrad ist der Formel-1-Wagen unter den Fahrrädern. Im Vordergrund stehen Aspekte wie Aerodynamik und Leichtbau, um an jeder Stelle der Strecke den maximalen Speed herausholen zu können. Auf Rennrädern sind auch die Profis bei internationalen Rennen wie der Tour de France unterwegs. Dort können Fans mit einem Wettanbieter ohne Steuern auf ihren Favoriten setzen und die Etappen mit noch mehr Spannung verfolgen. Vielseitigkeit spielt bei einem Rennrad hingegen keine Rolle, wodurch das Rad auf Asphalt beschränkt ist.

Das Mountainbike: Abenteuer im Gelände
Auf der anderen Seite des sportlichen Spektrums steht das Mountainbike. Hier liegt der Fokus ganz klar auf Agilität und Flexibilität, um auf möglichst vielen Wegen einsatzfähig zu sein. Dementsprechend findet man Mountainbikes normalerweise im Wald auf engen, unebenen Wegen, wo der Fahrer seine ganze Technik unter Beweis stellen kann. Typisch für ein Mountainbike sind Federungen, die entweder nur am Vorderrad oder an beiden Rädern zu finden sind. Bei ersterem Modell spricht man von einem Hardtail-Mountainbike. Dieses kommt vorwiegend auf Strecken zum Einsatz, die eine Mischung aus Anstieg und rasanten Abfahrten darstellen.

Mountainbikes, die sowohl vorne als auch hinten gefedert sind, werden Fully genannt. Die doppelte Federung bringt noch mehr Komfort und erlaubt dem Fahrer einen Einsatz auf nahezu allen Wegen. Besonders bergab lässt es sich so problemlos über Stock und Stein fahren, wodurch das Fully vorwiegend beim Downhill-Mountainbiken zum Einsatz kommt. Abstriche bringt ein Fully hingegen bei der maximalen Geschwindigkeit mit sich, was das Rad langsamer macht als ein Hardtail-Mountainbike.

Das Gravelbike: Das Beste aus beiden Welten
Seit einigen Jahren hat sich mit dem Gravelbike noch ein drittes Rad auf dem Markt etabliert. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um ein Rad, das einerseits auf Asphalt eine gute Figur macht und gleichzeitig auch im Gelände einsatzfähig ist. Optisch erinnern Gravelbikes stark an Rennräder, zeichnen sich allerdings durch eine etwas veränderte Geometrie aus. Der Fahrer sitzt komfortabler als auf einem Rennrad, was das Rad optimal für Radreisen macht. Damit endet die Strecke nicht am Ende des Asphalts, erlaubt aber trotzdem hohe Geschwindigkeiten. Im Unterschied zum verwandten Crossrad ist ein Gravelbike für längere Strecken konzipiert und bietet mehr Reifenfreiheit.

Alle Bikes weisen Unterkategorien auf
Schließlich ist noch zu beachten, dass jede Art noch über Unterkategorien verfügt. Beim Rennrad gibt es etwa einen Unterschied zwischen Aerobikes und Bergrädern. Zudem sind manche Rennräder derart komfortabel gestaltet, dass der Übergang zum Gravelbike fließend ausfällt. Bei den Mountainbikes gibt es ebenfalls Unterschiede, die sich meist um die Federung drehen. Weiterhin sind alle sportlichen Räder mittlerweile auch als E-Bikes auf dem Markt erhältlich. Welches Rad zu den eigenen Bedürfnissen passt, lässt sich anhand der genannten Kriterien allerdings schon sehr gut eingrenzen.