Moskau, Moskau – Russland ist ein schönes Land... So gute Eindrücke Wolfgang Fasching und seine Wegbegleiter auch von Land und Leute gewonnen haben, so schwer macht der Verkehr das Leben für alle. Die Bilder beim Projekt „Russia Coast to Coast" erinnern an Szenen aus Verfolgungsjagden und Russisches Roulette: Gefährliche Überholmanöver, Vollbremsungen, Streifschüsse, Höllenlärm, Abgase.


Bei Dunkelheit musste sich Wolfgang Fasching durch einen fünf Kilometer langen Stau kämpfen, der sich nach einem Unfall mit Todesfall gebildet hat. Eine fast unzumutbare Belastung für den Kopf. „Wenn ich vor dem Start gesagt habe, ich hab' keine Angst, dann hat sich das geändert", sagt Fasching. Mit mindestens zwei Fahrzeugen wird er auf dem noch 1200 Kilometer langen „Endspurt" abgeschirmt, in manchen Regionen klinkt sich die Polizei in die Faschings-Karawane ein. Von ihm und seinen Begleitern ist im Straßenverkehr höchste Konzentration gefordert – Tag und Nacht, rund um die Uhr. Fasching bleibt zuversichtlich: „Mittlerweile haben wir es bis Kasan geschafft, und die Strecke schaut schon sehr, sehr überschaubar aus." Nach 18 Tagen und 18 Stunden legte er bereits unglaubliche 8800 Kilometer zurück. Ein Blick auf die Landkarte lässt staunen: Die südlich an Russland grenzenden Länder Nordkorea, China, Mongolei und Kasachstan hat er bereits vollständig hinter sich gelassen... Was für eine einzigartige Leistung.

ZUM GEBURTSTAG IN DIE HAUPTSTADT
Heute, Montag, an seinem 47. Geburtstag nimmt Fasching Moskau ins Visier. Schwerverkehr und Stau sind programmiert, sodass es Fasching schaffen möchte, in der Nacht durch die Millionenmetropole zu jagen. Gegenwind, Regen sowie ein unumgänglicher offizieller Termin inklusive staatlichem Fernsehen – der ihn knapp drei Stunden kostete, aber viele Sympathien brachte – bremsten Fasching bei diesem Plan aus. Für eine Geburtstagsüberraschung und Gratulationen seiner Teammitglieder wird heute trotzdem Zeit sein nach einer kurzen Schlafpause. Was er sich zum Geburtstag wünscht? „Gesundheit – und unfallfrei bleiben."

ZIELSTREBIGKEIT, WILLE UND MUT
Ein verfrühtes „Geschenk" gab es bereits am Sonntag. Sein Schwager Jürgen Bruckbacher und sein Vertrauensarzt Helmuth Ocenasek stießen in Kasan zum Team dazu. Als „Begleitschutz" für die letzten Kilometer. Ocenasek ist glücklich mit dem Gesundheitszustand von Fasching. „Ich habe mir erhofft, dass es so sein wird. Es ist besser als wir zu glauben wagen durften. Mit diesem Projekt haben wir uns auf ein Gebiet begeben, dass überhaupt nicht kalkulierbar und voraussehbar war. Auf dieser Strecke von 10.000 km gibt's keine Erfahrungswerte, das ist absolutes Neuland." Und bis jetzt hat es Fasching sensationell gemeistert. Nach kritischen ersten Tagen mit großen Problemen (Fasching: „Ich dachte schon, wir können aufhören und heimfliegen") bleibt der einzig wunde Punkt am Körper das Gesäß. Ocenasek behandelte es mittels Laser. Er zuversichtlich: „In dieser Phase ist er nicht mehr limitiert durch die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit, sondern da entscheidet nur noch die Zielstrebigkeit, der Wille, die Motivation." Und die sind beim akademischen Mentaltrainer noch sehr gut ausgeprägt, trotz aller unmenschlichen Begleitumstände...

Weitere Infos zum 'Russia Coast to Coast' und Wolfgang Fasching findest du auf www.fasching.co.at


Zum Weiterlesen: