Drei atemberaubende Skitouren in Kärnten von Christian Urbanz (34) aus St. Veit an der Glan, Naturfreunde Kärnten ...


1. Auf den Hochstuhl (2.237 m) über Grüne Ries'n in den Karawanken
Die Skitour auf den Hochstuhl über die grüne Ries'n bedeutet den einfachsten Direktanstieg zum Gipfel. Die Tour kann lange ins Frühjahr hinein noch gegangen werden, da Exposition und Lawinenkegel dies begünstigen.
Vom Parkplatz bei der Stouhütte im Bärental aus folgt man der Forststraße bis zum offenen Hochstuhlkar. Hier biegt man in der Karkehre von der Straße ins offene Gelände ab. Nun in südwestlicher Richtung weiter zum Kamm hochsteigen, der den Bogen vom Hochstuhl zum Weinasch bildet. Damit ist gleichzeitig die Staatsgrenze erreicht. Oben angelangt, folgt man den Kamm (mit Traumausblick in die Julischen Alpen) in östlicher Richtung zum Gipfel.

  • Daten: ca. 1.300 Höhenmeter/ca. 3.45 Stunden Gehzeit

2. Über den Mölltalgletscher auf den Hohen Sonnblick (3.106 m)
Gerade im Frühwinter, wenn sich sonst noch keine Skitouren ergeben, bietet sich diese Variante auf den Hohen Sonnblick sehr gut an, da man sich durchgehend über 2.300 m Seehöhe befindet. Die liftunterstützte Tour sollte man aber auf keinen Fall unterschätzen; durch das viele An- und Abfellen muss man extra Zeit einberechnen. Und die Höhenluft macht die Tour noch etwas anstrengender. Top: Man kann die tolle Umgebung der Hohen Tauern genießen.
Ausgangspunkt ist der Parkplatz der Mölltaler Gletscherbahnen. Mit der Stollenbahn und anschließend mit der Sechsergondelbahn geht es hinauf zum Eisseehaus. Nun fährt man über die Piste zur Talstation Klühspies. Hier steigt man in nordwestlicher Richtung zur Niederen Scharte auf, und fährt anschließend Richtung Knappenhaus ab. Auf 2.300 Höhenmeter heißt es: Wieder anfellen und über den Rücken in westnordwestlicher Richtung aufsteigen. Auf Höhe des Ombrometers quert man Richtung Rojacherhütte in südwestlicher Richtung zum Gletscher. Weiter über den Gipfelhang zum Zittelhaus bzw. Observatorium. Die Abfahrt erfolgt auf gleichem Weg – sehr gute Skifahrer können die Rojacher Rinne noch mitnehmen.

  • Daten: ca. 1.300 Höhenmeter/ca. 4 Stunden Gehzeit

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3. Über das Kleinelendkees auf den Ankogel (3.252m)
Die Nordseite des Ankogels gehört sicherlich zu den schönsten Skiabfahrten, die der alpine Süden zu bieten hat. Der lange Gletscherhang hat die perfekte Neigung, um die Ski ordentlich laufen zu lassen. Nach unten hin gibt es auch einige steilere Passagen. Achtung: der Zustieg entlang des Stausees und in das Kleinelendtal zieht sich ganz schön in die Länge, und muss auf dem Rückweg noch einmal bewältigt werden. Leider ist die insgesamt wunderschöne Tour nur spät im Frühling möglich, weil die Hochalmstraße meist erst um den 1. Mai geöffnet wird.
Vom Parkplatz beim Kölnbreinstüberl (an der Maltas Hochalmstraße) folgt man dem Weg entlang des Stausees Richtung Westen. Am westlichen Ende des Stausees geht es geradeaus ins Kleinelendtal weiter. Dabei hält man sich rechts des Baches, bis sich nach einiger Zeit das Tal Richtung Süden wendet. Hier folgt man den Talverlauf in gerader Richtung auf das bereits sichtbare Kleinelendkees. Für den Aufstieg empfiehlt es sich, links zu bleiben: Dort gelangt man zur Zwischenelendscharte. Durch steileres Gelände erreicht man den Gletscherhang des Kleinelendkees. Dem Hang bis zu einer markanten Schulter (3.170 m) folgen. Hier endet der Gletscher und man geht entweder sehr steil durch den Osthang, oder über den kurzen Grat weiter zum Gipfel. Die Abfahrt erfolgt wie der Aufstieg.

  • Daten: 1.320 Höhenmeter/ca. 5 Stunden Gehzeit

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