Ein traumhafter Herbstmorgen. Die aufgehende Sonne bricht sich glitzernd im Morgentau und die frische Luft strömt in die Lungen. Sie rücken sich den Rucksack zurecht, schwingen sich auf Ihr MTB und genießen die erste Tour des Tages. Sie zelebrieren die Beschleunigung bergab ebenso wie die Anstrengung bergauf.

Auf dem Rückweg freuen Sie sich auf Ihre Familie, die mit einem zweiten gesunden Frühstück auf Sie wartet. Vor Ihnen liegt ein gemeinsamer Tag in der Region Wilder Kaiser mit Spiel, Sport und Entspannung. Glückliche Zeiten, die es so gut es geht auszukosten gilt!

Tirol im Herbst: Perfekt fürs Biken
Mountainbiken ist ein großartiges Hobby, das allerdings erst so richtig Spaß macht, wenn es in der passenden Umgebung ausgeführt wird. Besonders gut eignen sich sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene Mountainbiker die Kitzbüheler Alpen. Das Klima am Wilden Kaiser ist im Herbst recht mild und lädt zu sportlichen Aktivitäten im Freien ein. In den heißen Sommermonaten ist es hingegen mitunter nicht immer angenehm, draußen zu sporteln, doch die angenehme und feuchte Luft im Herbst sorgt für einen angenehmen Frischekick. Unterkünfte wie die Kaiserlodge heißen Mountainbiker herzlich willkommen. Folgende Mountainbike-Touren bieten sich in der Region an:

Schleierwasserfall-Tour: Eine kleine, aber feine Tour ist jene zum Schleierwasserfall. Sie umfasst 6,5 Kilometer und startet beim Infobüro Going. Nach der Unterführung im Dorf radeln Sie auf dem Pramaweg durch eine Postkartenidylle mit grünen Wiesen und charmanten Häusern. Sie kommen kurz darauf am Badesee vorbei und fahren weiter bis zum Parkplatz Hüttling, wo die schöne Aschingerkapelle zu einer kurzen Rast einlädt. Eine Forststraße führt Sie schließlich bis knapp unter den Schleierwasserfall. Von dort aus erreichen Sie die beindruckenden, überhängenden Felswände und den faszinierenden Schleierwasserfall in 15 bis 20 Minuten zu Fuß. Nach einer Pause in der Natur kann derselbe Weg retour in Angriff genommen werden.

Brandstadlrunde: Die 28,5 Kilometer lange, mittelschwere Runde ist für schon geübtere Mountainbiker genau richtig. Sie führt Sie mitten durch das Gebiet der Sommerbergbahnen Wilder Kaiser – Brixental. Startpunkt ist beim Dorfzentrum Söll, von dem es hinauf auf den Bromberg geht. Bald kommen Sie am Südhanglift vorbei und durchqueren herrliche Almwiesen. Zwischendurch können Sie sich jederzeit eine kleine Pause gönnen, um das schöne Alpenpanorama zu genießen. Nach dem Tanzbodenteich folgt die gemütliche Talfahrt. Vorbei am Bauernhof Frauenwalden, der Talstation der Hartkaiserbahn, Ellmau und Scheffau geht es schließlich retour nach Söll.

Hintersteiner See-Kaiseralm-Runde: Profis sind mit der Hintersteiner See-Kaiseralm-Runde gut beraten. 21 Kilometer in wunderschönem alpinem Gebiet gilt es dabei zu bewältigen. Dazu warten etliche Einkehrmöglichkeiten und eine herrliche Landschaft darauf, entdeckt zu werden. Gestartet wird beim Gemeindeamt Scheffau. Auf Forstwegen, Asphaltstraßen und durch viel Wald geht es hinauf zum Ostufer des Hintersteiner Sees. Ein schöner Badestrand und das Seestüberl laden ein, dort eine kurze Rast einzulegen. Am Seeufer entlang, gibt es weitere Gasthäuser, die mit Schmankerln locken. Später kommen Sie an den Schießlinghöfen vorbei und schaffen es bis hinauf zur Kaiseralm. Meist auf Forstwegen geht es schließlich retour ins Tal.

MTB Beginner: Die Basics
Diejenigen, für die das Thema MTB noch Neuland ist, sollten wissen, dass es bei dieser Sportart auch ein paar Dinge zu beachten gilt. Dass Sie erst einmal mit einer gemächlichen Route beginnen sollten, ist dabei nur der Anfang. Keinesfalls sollte zu Beginn, als unerfahrener Biker, auch gleich einmal eine Todespiste ausgewählt werden. Dasselbe gilt natürlich auch für anspruchsvolle Routen, wenn Sie beispielsweise mit einem neuen Zweirad unterwegs sind, das Sie noch nicht so gut einschätzen können. Hier empfiehlt es sich ebenfalls, mit leichteren Strecken zu starten.

Der Helm ist ein unverzichtbares Utensil, selbst wenn Sie eine augenscheinlich harmlose Runde in Angriff nehmen wollen. Denn: Stürzen kann man immer. Das liegt in der Natur der Sache. Gerade auf feuchten oder steinigen Untergründen rutschen Sportler gerne einmal weg, vor allem in Kurven. Das ist in der Regel völlig harmlos, wenn Sie einen gutsitzenden Helm tragen. Ansonsten kann der Urlaub aber schnell vorbei sein und das Krankenhaus ruft.

Handschuhe gehören ebenfalls zur Grundausstattung, denn sie schützen einerseits die Hände bei einem Sturz und sorgen andererseits für den gewünschten Grip am Lenker. Wer ohne Handschuhe fährt, wird schnell feststellen, dass seine Handflächen arg strapaziert werden, was den Spaß deutlich mindern kann.

Passende Kleidung gibt der Tour ein wenig Komfort, denn der Gel- oder Schaumstoffeinsatz in der Radlerhose polstert die Auflagefläche angenehm und kann auf Wunsch natürlich unter einer weiteren Hose verborgen werden. Ein atmungsaktives Shirt leitet den Schweiß vom Körper weg, eine regendichte Jacke macht Sie wetterunabhängiger. Sie lässt eventuelle Regentropfen einfach abperlen.

Verpflegung gehört einfach dazu! Eine Tour kann immer länger dauern als geplant und Wasser und ein oder zwei Energieriegel sind dann vielleicht die Rettung.

Mountainbiken für Anfänger: Aktiver Herbst in den Tiroler Bergen

Was ist noch wichtig?

  1. Sie sollten sich immer eine Strecke aussuchen, die an Ihre eigene Kondition angepasst ist. In den Bergen zu fahren, ist beispielsweise deutlich herausfordernder als in der Ebene, was leicht unterschätzt werden kann. Also starten Sie lieber locker und überschätzen sich dafür nicht. So wird auch die Unfallgefahr gemindert und der Spaß an der Sache bleibt bestehen.
  2. Das Mountainbiken bedient sich einer etwas anderen Technik, als wenn Sie zum Beispiel nur eben mit dem Rad zum Supermarkt fahren. Bevor Sie sich also auf eine wilde Kurvenfahrt begeben oder an eine flotte Abfahrt heranwagen, sollten Sie Ihre Fahrtechnik auf die Probe stellen. Dazu gehört etwa, dass Sie sich bei Bergabfahrten mit leicht gebeugten Knien auf die Pedale stellen und den Körperschwerpunkt über der Kurbel haben. So können Sie am schnellsten reagieren und Hindernisse können abgefedert werden. Das Gute ist, dass ausgewiesene Bike-Strecken wie am Wilden Kaiser vorab getestet wurden. Sie sind also auf jeden Fall für das Rad geeignet, was bei unbekannten Strecken nicht unbedingt der Fall sein muss.
  3. Vor jeder Tour muss das Bike gecheckt werden. Dazu gehört eine Prüfung der Bremsen, Schaltung, Reifen und sonstiger Teile. Alles sollte einwandfrei funktionieren, nichts darf wackeln und der Reifendruck muss stimmen. Natürlich sollten Sie auch in der Lage sein, im Falle des Falles eine kleine Reparatur durchführen zu können und einen Schlauch zu wechseln. Sie sollten also stets etwas Werkzeug und auch einen Ersatzschlauch dabeihaben.
  4. Nicht mit leerem Magen starten! Unterzuckert zu sein, ist fatal, denn so schleichen sich Fehler ein und die Konzentration lässt nach. Sie sollten daher vor der Tour ausreichend essen und trinken und auch für die Fahrt eine kleine Ration dabeihaben. Es bietet sich ohnehin an, ab und an eine Pause einzulegen und die Aussicht zu genießen. Dabei können Sie gleich etwas zu sich nehmen, was nicht nur für mehr Sicherheit unterwegs sorgt, sondern die Aktivität auch zu einer genussvollen Tour ohne Hetze macht.