Italien: die Alleskönner-Destination

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Italien ist nicht nur das Land des Strandurlaubs, der historischen Sehenswürdigkeiten und der Gaumenfreuden. Mit seinen unterschiedlichsten Landschaften – von extrem alpin bis zu beschaulich mediterran – eröffnet es Sport-Möglichkeiten ohne Ende: Activity über oder unter Wasser, Free Climbing, Trekking, Golfen oder Exkursionen mit dem Fahrrad.

Kunst, Kultur und Sport lassen sich in keinem anderen Land so perfekt unter einen Hut bringen wie in Italien – denn unweit jeder Kulturstadt, Ausgrabung und historischem Denkmal gibt es unzählige Möglichkeiten für sportliche Aktivitäten, von familienfreundlich bis extrem. Auch internationale Sport-Events kündigen sich an: Der Ryder Cup, das prestigeträchtige Golf-Turnier zwischen den besten Golfern aus Europa und den USA, wird im Jahr 2023 im Marco Simone Golf & Country Club unweit der Stadt Rom ausgetragen. Zudem gehen in fünf Jahren die Olympischen Winterspiele in Milano-Cortina über die Bühne. Um die Auswahl für die perfekte Destination im Sommer 2021 zu erleichtern, hier ein paar Tipps für den sportlichen Urlaub in Italien – sobald Corona dies wieder zulässt.

Die Vielfalt der Kulturschätze und historischen Sehenswürdigkeiten Italiens sind längst Allgemeingut – und einer der Hauptgründe für einen Urlaub im Land der sprichwörtlichen Gastfreundlichkeit. Von den kulinarischen Highlights und Wein „Made in Italy“ könnte man stundenlang schwärmen. Doch das Land zwischen den Alpen und dem Mittelmeer bietet, vor allem aufgrund der unterschiedlichen Landschaften, eine schier unendliche Auswahl an Sportmöglichkeiten – zum Teil in unberührter Natur oder in einem der 25 Nationalparks. Zusätzlich laden an jeder Ecke historische Kulturdenkmäler zum klassischen Sightseeing ein.

Die mehr als 8.000 Kilometer lange Küste ist ein Schlaraffenland für alle Arten von Wassersport und lockt seit Jahrzehnten sonnenhungrige Gäste an die Strände und Felsküsten. Vom Segeln bis zum Tauchen, vom Schwimmen oder Surfen – historische Stätten, malerische Städtchen und unberührte Naturlandschaften bilden unvergessliche Kulissen bei Sport und Spaß im Meer. Zahlreiche Schiffswracks machen Tauchgänge zu wahren Abenteuern, Anfänger erkunden das Unterwasserleben beim Schnorcheln. Wer dabei Delphine oder Finnwale zu Gesicht bekommt, kann sich ganz besonders glücklich schätzen.

Radeln im Schatten weltberühmter Bauwerke
Zugegeben: Die „Ciclopista del Sole“ ist die extremste Art, ganz Italien auf dem Fahrrad zu erkunden. Immerhin ist sie mehr als 3.000 Kilometer lang und erstreckt sich von den Alpen im Norden bis in den südlichsten Teil des Stiefels. Sie ist der eindrucksvollste Beweis für die Vielfalt an Radstrecken, die im ganzen Land zur Verfügung stehen. Am Beginn des Sonnen-Radwegs, in der Stadt Bozen, finden sich 379 ausgewiesene Baudenkmäler, darunter das Schloss Maretsch aus dem 13. Jahrhundert und das Franziskanerkloster mit seinen kostbaren Fresken. Auch Verona mit der weltberühmten Arena liegt direkt an der extralangen Radroute.

Ob in den Bergen des Trentino, der Abruzzen oder in Venetien – anspruchsvolle Passstraßen mit atemberaubendem Fernblick garantieren besondere Wow-Momente. Andere Routen führen entlang von Flüssen durch die bezaubernden, hügeligen Landschaften oder schlängeln sich direkt an beeindruckenden Küsten. Das Highlight der Region Venetien ist unumstritten Venedig mit dem weltberühmten Dogenpalast, unzähligen kleinen und großen Kanälen und historischen Kirchen. Viele Städte Italiens gelten übrigens als besonders Radfahrer-freundlich, Radwege und Bike-Sharing wird vielerorts angeboten. In Ligurien befinden sich etliche beliebte Mountainbike-, aber auch gemütliche Familien-Strecken, die am Rande des Naturparks Aveto an ausgedehnten Buchenwäldern entlangführen.

Adrenalin-Kick und Menhire
In Sardinien, übrigens der Endpunkt der „Ciclopista del Sole“ und berühmt für den Pecorino-Käse, warten neben romantischen Stränden zahlreiche Locations zum Free Climbing und klassischem Klettern. Aufgrund der klimatischen Lage ist Klettern auf Sardinien das ganze Jahr über möglich. Besonders spektakulär sind Felswände, die über dem glasklaren Wasser des Mittelmeers steil nach oben ragen, überhängenden Passagen inklusive. In der Provinz Iglesias finden sich zahlreiche, bestens ausgestattete und gewartete Kletterwände. Nur wenige wissen um die historische Bedeutung Sardiniens Bescheid: Auf dem Eiland zeugen Menhire, frühzeitliche Altäre und die prähistorischen Nuraghen (wobei die Turmbauten von Barumini zum UNESCO-Welterbe zählen) von einer langen Besiedlungsgeschichte. Natürlich haben hier – wie allerorts in Italien – die alten Römer ebenfalls sehenswerte Überreste hinterlassen.

Trekking auf Habsburgs Spuren
Triest gehört seit vielen Jahren zu einem der beliebtesten Urlaubsziele der Österreicher, immerhin war es unter anderen der Dreh- und Angelpunkt der kaiserlichen Marine. Die Metropole mit der liebenswerten Altstadt, den geschichtsträchtigen Schlössern, großzügigen Plätzen und sehenswerten Museen ist nicht nur ein kulturelles Highlight am Mittelmeer – sie ist zudem ein perfekter Ausgangspunkt für Trekking-Touren. Auf dem „Weg der Gewässer“ oder dem „Weg der Schmuggler“ lässt sich die Region Friaul-Julisch Venetien per Pedes erkunden, ausgewiesene Trekking-Routen weisen dem Besucher den Weg durch die Alpen und den Karst. Sie sind meist innerhalb eines halben Tages bewältigbar.

Golf auf Sizilien
Historisch Interessierte finden auf Sizilien zahlreiche Spuren der turbulenten Geschichte der Insel. Von den Griechen über die Karthager, den Römern bis zu den Normannen im Mittelalter sind zahlreiche Überreste erhalten. Für Golfer hat sich Sizilien in den vergangenen Jahrzehnten zum Hot-Spot entwickelt. Aufgrund des milden Mittelmeerklimas darf der Schläger das gesamte Jahr über geschwungen werden. Neben dem „Verdura Golf- und SPA-Resort“ und dem „Donnafugata Resort“ (übrigens auch ein gastronomisches Highlight) bietet der 18-Loch-Golfplatz „Le Madonie“ eine überwältigende Aussicht auf das Meer. 3.000 Oliven und 2.000 Orangen- und Zitronenbäume lassen das Golfen auf Sizilien zum unvergesslichen Erlebnis geraten. In ganz Italien finden sich übrigens mehr als 400 Golfplätze.

Die Berge und der See
Nerven sind gefragt, wenn man Italien als Spielplatz für Extremsport entdeckt. Beim Rafting geht’s in donnernden Gebirgsbächen durch die Nationalparks der Dolomiten oder zu den Marmorfällen in Umbrien. Ein wenig gemütlicher – aber nicht weniger spannend – ist das Canyoning, das in zahlreichen Flüssen angeboten wird. Vom Paragleiter aus dürfen der Gardasee, der Nationalpark des Gran Sasso oder die kalabrische Küste – um nur einige Orte zu nennen – aus luftiger Höhe bestaunt werden. Bungee Jumping und „Fly Pulley“ (das Überqueren einer Schlucht an einem gespannten Seil) runden das Angebot ab. Bei einem Glas Wein und einem der sensationellen Traditionsgerichte der italienischen Küche wird das Adrenalin wieder abgebaut – diese gastronomische „Chill-Option“ findet sich in allen Regionen des Landes.

Alte Römerthermen und Schlammbecken
Wellness für die Seele offerieren zahlreiche Thermen, die seit der Zeit der Alten Römer für Entspannung und Wohlfühlatmosphäre sorgen. Die heißen Quellen in der Toskana, jene am Gardasee, in der Emilia Romagna, in Umbrien, im Aosta-Tal oder die schwefelhaltigen Schlammbecken der sizilianischen Insel Vulcano – wer Wellness sucht, wird in Italien ebenfalls in jeder Region fündig.

Von den Alpen im Norden bis nach Sizilien im Süden ist Italien damit eine Alleskönner-Destination. An jeder Ecke warten wunderbare, spannende oder herausfordernde Urlaubsmomente: Schwimmen im Pool am Morgen, Sport oder Sightseeing am kühlen Vormittag, Strandfaulenzen danach und ein schmackhaftes Dinner á la Italia mit einem Vino zum Sonnenuntergang – mehr Urlaub ist beinahe nicht möglich!