Die „Positive Psychologie“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Stärken und Talente von Menschen zu fördern. Sie erforscht, was das Leben lebenswert macht. Stärken zu stärken ist sinnvoller, als ständig nur die eigenen Schwächen verkleinern zu wollen.

MMag. Dr. Peter Gurmann
MMag. Dr. Peter Gurmann


Wir denken zu viel über das nach, was schief läuft, und zu wenig über das, was gut läuft. Diese Ausrichtung geht auf die Urmenschen und ihren Überlebenskampf zurück und bereitet den Boden für Angst und Depression. Heute plagen uns andere Sorgen. Ich denke dabei an Menschen, die ihr Leben nicht mehr lebenswert finden oder sich den täglichen Anforderungen nicht gewachsen fühlen.

ALLER GUTEN DINGE SIND DREI
Versuchen wir es anders: Die „Drei Dinge, die gut tun“-Übung ist eine der bestuntersuchten positiv-psychologischen Maßnahmen. Dabei geht es darum, täglich drei Dinge aufzuschreiben, die gut getan haben, und zu begründen, warum sie gerade mir persönlich gut getan haben. Diese drei Dinge müssen nichts Weltbewegendes sein, z. B. „Ich habe am Nachmittag herrlich geschlafen.“ Begründe für dich, warum es zu diesem positiven Ereignis gekommen ist: „Ich habe mir einen Freiraum von 30 Minuten geschaffen, mein Handy ausgeschalten und mich aufs Sofa gelegt.“ Kauf dir ein Notizbuch und schreibe zumindest vier Mal pro Woche auf, was an diesem Tag gut gelaufen ist. Es wird immer leichter werden – und es funktioniert: Du hast sofort eine bessere Stimmung und steigerst dein Wohlbefinden. Übrigens – Medizin, die ich verschreibe, nehme ich auch selbst.

MMag. Dr. Peter Gurmann
MMag. Dr. Peter Gurmann

Sport- und Gesundheitspsychologe sowie Beratungs­lehrer in Klagenfurt.

Kontakt: peter.gurmann@aon.at