Fahrradschlösser gibt es inzwischen in allen Formen, Farben, Preis- und Gewichtsklassen. Aber welches ist das richtige Fahrradschloss für dich? Und kann ein Schloss überhaupt einen Dieb aufhalten? Welche Bike-Schlösser es gibt – und wie sie dein Rad vor Diebstahl schützen ...


Fahrradschloss: Steck- und RahmenschlossSTECK- UND RAHMENSCHLOSS
Fungiert als Immobilisierer, aber schützt nicht vor dem ambitionierten Dieb. Diese direkt am Rad montierten Rahmenschlösser sperren nur ein Laufrad – das Bike kann problemlos aufgehoben werden.



KABEL- BZW. SPIRALSCHLOSSFahrradschloss: Kabel- und Spiralschloss
Bei diesen derzeit wohl noch am häufigsten benutzten Schlössern ist ebenfalls auf die Qualität und Stabilität des Kabels zu achten – die oft verwendeten dünnen Stahlseile halten Profis und ihre Zangen sicher nicht auf.



Fahrradschloss: PanzerkabelschlossPANZERKABELSCHLOSS
Die gehärteten Stahlhülsen schützen das Kabel. Das bringt mehr Sicherheit, ist aber verglichen mit Ketten-, Bügel – oder Faltschlössern immer noch ein Kompromiss in Sachen Sicherheit.



KETTENSCHLOSSFahrradschloss: Kettenschloss
Dünne Ketten sind nicht empfehlenswert, da sie relativ leicht mit Bolzenschneidern durchtrennt werden können. Erreicht der Kettenglieddurchmesser dagegen mehr als 8 mm, so kann man von einer hohen Sicherheit sprechen allerdings wird das Kettenschloss doch relativ schwer.



Fahrradschloss: BügelschlossBÜGELSCHLOSS
Es besteht aus einem massiven Metallbügel, der bei Größen von mehr als 11 mm auch kaum noch durch Bolzenschneider zertrennt werden kann. Hochwertige Bügelschlösser besitzen eine gehärtete Ummantelung und einen flexibleren Innenkern, um auch Eissprayangriffen widerstehen zu können. Wichtig ist allerdings ein massives Schloss, da ansonsten der Bügel aufgehebelt werden kann.
Fahrradschloss: Faltschloss


FALTSCHLOSS
Das ist eine noch relativ neue Alternative. Faltschlösser sind nicht so schwer wie die klassischen (und massiven) Bügelschlösser, sind auch flexibler beim Anbringen und liefern trotzdem einen achtbaren Sicherheitsstandard.



DAS SAGT DER SICHERHEITSPROFI
Frederico Ferreira ist Sales-Manager beim deutschen Sicherheitstechnologie-Unternehmen ABUS.


Frederico Fereirra, Sales-Manager bei ABUSDie logische Frage an den Experten: Wie schütze ich mein Bike am besten gegen Diebstahl?

Das beste Mittel ist nach wie vor die Prävention durch ein gutes Fahrradschloss! Zum einen halten qualitativ hochwertige Schlösser den verschiedenen Arten von Angriffen am besten stand, zum anderen haben sie für Diebe auch eine abschreckende Wirkung. ABUS bietet hier nicht nur eine sehr breite Produktpalette von hochwertigen Schlössern für verschiedene Anwender, sondern auch hochsichere Produkte, die sogar noch über dem Sicherheitsniveau liegen, das von vielen anderen Herstellern angeboten wird.


Welche Schlösser sind empfehlenswert?

Empfehlenswert sind Schlösser mit hohem Anteil an massivem Stahl. Konstruktionsbedingt setzten Bügelschlösser, Ketten und hochwertige Faltschlösser den Maßstab. Dank besonderer Stahllegierungen und patentierter Technologie kann ABUS hier eine Auswahl an „Made in Germany“-Produkten aufweisen, die einzigartig ist. Dieses Qualitätsversprechen macht eben den Unterschied zu einem weniger guten Produkt der gleichen Schlossart aus. Wichtig ist bei der Auswahl aber auch, dass ein Schloss im Alltag einfach nutzbar und auch leicht transportierbar ist, denn nur dann wird dieses Schloss auch regelmäßig eingesetzt. Deshalb liefern wir zu vielen Schlössern auch gleich clevere Haltersysteme mit.


Stabile Schlösser sind meist sehr schwer. Gibt es leichte, aber dennoch sichere Alternativen, die man auch mit auf die Tour nehmen kann?

Leider sind Gewicht und Sicherheit entgegengesetzte Faktoren. Materialqualität und Design erlauben uns durchaus, gemessen am Widerstand, ein unterdurchschnittliches Gewicht zu erreichen. In manchen Fällen bietet es sich aber an, ein leichteres Zweitschloss für Touren zu haben, bei der das Rad für kurze Zeit in Sichtweite oder unmittelbarer Nähe abgestellt wird. Manchmal ist es auch hilfreich, mit einem großen Schloss mehrere Räder zu sichern und sich die Mitnahme von mehreren Schlössern zu ersparen. So kann zum Beispiel das ABUS-Panzerkabel Millenioflex 896 in einem Twinset gekauft werden, das das Kombinieren beider Schlösser erlaubt und mit dem zwei Erwachsenenräder und mindestens ein Kinderfahrrad zusammengesperrt werden können. Trotzdem: Zu sehr auf das Gewicht zu achten, lohnt sich aber nicht, sonst kann eine Tour schnell ein unschönes Ende nehmen.


Das Schloss draufhängen und absperren – war’s das?

Nicht ganz! Um die bestmögliche Sicherheit für das Rad zu erreichen, muss das Schloss auch optimaleingesetzt werden. Hier gilt: Anschließen ist besser als einfaches Abschließen. Das heißt, der Rahmen und mindestens ein Laufrad sollten immer an einem fest montierten Gegenstand wie Verkehrszeichen, Zaunpfosten usw. angeschlossen werden, damit das Rad nicht weggetragen werden kann. Wem selbst das wenig ist, hat zusätzlich die Möglichkeit, eine Versicherung für das geliebte Fahrrad abzuschließen.


Wie viel sollte man für ein Fahrradschloss investieren?

Die Faustregel besagt: Mindestens 10 Prozent des Radwertes sollten auch in ein Schloss investiert werden. Natürlich hat Qualität auch hier ihren Preis, aber ein oft vergessener Faktor ist die längere Lebensdauer von hochwertigen Schlössern – dadurch wird mancher Preisunterschied schon wieder relativiert.


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