Im Sommer boomen die Triathlonveranstaltungen in Österreich, immer mehr Hobbysportler lockt dieser flotte Dreier. Aber schön langsam regt sich auch bei uns einiges in der Wintertriathlonszene: Es gibt einige Veranstaltungen, bei denen sich auch Neulinge in diesem abwechslungsreichen und spannenden Dreikampf messen können.

Und damit gleich die gute Nachricht für Einsteiger, die möglicherweise das Wort Triathlon sofort mit „Ironman“ und stundenlanger Quälerei koppeln: Im Vergleich zu den Dreikämpfern im Sommer sind die Wintertriathleten um einiges schneller im Ziel: Je nach Wetter- und Streckenbedingungen beläuft sich die Wettkampfdauer im Schneegelände zwischen einer und eineinhalb Stunden.
Noch ein Unterschied zum Sommer: Die Veranstalter sind stets bemüht, die drei Sportarten im Wettkampf gleich zu gewichten. So bewegen sich die Distanzen im Bereich von 5 bis 7 km Laufen, 10 bis 15 km Mountainbiking und 10 bis 12 km Langlaufen. Alles weit unter der „Schmerzgrenze“ also. Mitunter kann es allerdings schon vorkommen, dass man sich vor allem mit dem Mountainbike etwas länger durch den Schnee gräbt als erwünscht! Noch ein Wort zu den Streckenlängen: Für reine Hobbysportler, Alters- und Nachwuchsklassen gibt es meist verkürzte Bewerbe.

DIE VORBEREITUNG
Gleich noch eine positive Meldung für alle, die tatsächlich mit dem WiTri liebäugeln: Die ersten Wettkämpfe steigen erst im Jänner­ ­– da bleibt jetzt noch etwas Zeit, um sich für die WiTri-Premiere zu rüsten.
Das Training der WiTri-Athleten gestaltet sich klarerweise sehr vielseitig. „Wichtig ist auf jeden Fall, wie in allen anderen Ausdauerdisziplinen auch, vor der Wettkampfsaison eine gute konditionelle Grundlage zu schaffen“, rät Bernd Tauderer, Sportwissenschafter und selbst begeisterter WiTri-Athlet. In der Vorbereitungsphase werden in allen drei Techniken lange, ruhige Trainingseinheiten, wie man sie aus dem Marathon oder Radsport kennt, absolviert. Oft greifen die Sportler auf ein Koppelungstraining zurück, bei dem man meist zwei, zwischendurch alle drei Sportarten in einer Trainingseinheit verknüpft. Dadurch meistert man den Umstieg nach dem Wechsel auf die nächste Disziplin besser und das Training wird abwechslungsreicher. Positiver Nebeneffekt: Die Trainingszeit vergeht subjektiv sehr rasch.
Um beim Wintertriathlon Spaß zu haben und bei den Bewerben nicht regelrecht im Schnee zu versinken, bedarf es natürlich auch der richtigen Materialwahl.

DAS LAUFEN
Für die erste Disziplin, das Laufen, stellt sich die Frage: Welcher Schuh passt bestmöglich zu den aktuellen Bedingungen? Ein grobes Profil auf der Sohle ist sicherlich nie fehl am Platz. Noch besser eignen sich die neu konzipierten Winterlaufschuhe mit integrierten Spikes. Die Eisenspitzen halten auch auf Eis und Schnee.
Bekleidungsvorschriften gibt es keine. Ob Langlaufanzug, Winterlaufhose oder Radhose, alles ist gestattet. Und dass gerade bei diesen „kalten“ Wettkämpfen auf funktionelle Kleidung zu achten ist, die den Schweiß schnellstmöglich nach außen transportiert, muss wohl nicht noch extra betont werden.