Nachdem Julius Njogu sich am letzten Kilometer des Nairobi Marathons ins Rennen geschmuggelt und so den zweiten Platz "erlaufen" konnte, steht dem Kenianer nun eine Anklage wegen Betrugs ins Haus, wie theguardian.com berichtet.


Am Sonntag, den 25. Oktober 2015, fand in Kenias Hauptstadt bereits zum 13. Mal der Nairobi Marathon statt. Das Kuriose daran: Gegen Ende des Rennens startete ein 28-jähriger Läufer einen beispiellosen Angriff und konnte den 2. Platz erreichen - vorerst.

Auf den letzten Metern passierte Njogu scheinbar ohne große Anstrengung den deutlich erschöpften Shadrack Kiptoo. Fehlende Ermüdungserscheinungen und Schweiß machten den Läufer nicht nur für die Offiziellen verdächtig.

Video: Bericht des kenianischen Senders NTV (englisch)

AUF DEN LETZTEN METERN
Wie sich bald herausstellte, hatte der Zweitplatzierte Julius Njogu erst beim Schlusssprint vor dem Nyayo National Stadion das Rennen betreten, und konnte auf diese Weise Top-Athleten, die den Marathon ordnungsgemäß bestritten, hinter sich lassen. Über die umgerechnet rund 6.340 Euro Preisgeld konnte sich der vermeintliche Schummler aber nicht lange freuen. Auf Fernsehbildern konnte man Njogu beim Diskutieren mit Renn-Offiziellen sehen, wobei sich der Läufer gar dazu hinreißen lies, seine Schuhe auszuziehen und Blasen als Beweiß für das Absolvieren der gesamten Marathonstrecke vorzuzeigen.

"Ich habe von Anfang bis zum Schluss die Spitzengruppe verfolgt, und Njogu nie gesehen", verriet Renndirektor Ibrahim Hussain, selbst Gewinner des Boston und Ney York City Marathons, dem Guardian.


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