Die Weltmeere, auf denen du ständig unterwegs bist, sind ja voller gesunder Leckerbissen, oder?

Stimmt. Ich versuche tatsächlich, mich zu großen Teilen von Fisch und Meeresfrüchten zu ernähren. Allerdings achte ich immer auf artgerechten und nachhaltigen Fischfang.

Auf jeden Fall benötigst du Kraft, zumal du nun in der Big Boat-Klasse unterwegs bist. Für den Laien: Wie viel körperlich anspruchsvoller ist ein schweres Boot im Handling?

Durch die größeren Segeldimensionen sind die Kräfte und das Gewicht der Segel schon um ein Vielfaches größer. Das muss alles mit Muskelkraft bewältigt werden. Durch die ständigen Manöver ist die Mannschaft im Dauereinsatz und nach einer Wettfahrt wirklich ausgepumpt. Es ist vergleichbar mit einem 100-Meter-Sprint, der aber
40-mal am Tag auf dem Programm steht.

Wie holt ihr euch die Kondition und Power dafür?

Die Crew ist sechs Tage die Woche in der Kraftkammer. Wir haben einen Konditionstrainer, einen Segelcoach – und einen Koch.

Was stellt dieser Koch euch notwendigerweise an Bewerbstagen auf den Tisch?

Zunächst ist es wichtig, mit einem ausgewogenen Frühstück die Batterien aufzutanken. Augenmerk wird auch auf die Flüssigkeitsnahme gelegt. Durch die vielen Stunden auf dem Wasser ist der Flüssigkeitsverlust sehr hoch, da werden bis zu vier Liter getrunken. Auch Energydrinks für die Kraft. Dazu essen wir Vollkornsnacks und Obst.

Und wenn alles gutgegangen ist – wie wird dann gefeiert?


Natürlich mit dem gesamten Team, der Segel- und Shore-Crew. Das Menü wird in der Regel durch Mehrheitsbeschluss bestimmt. Abgesehen von meiner schon erwähnten Vorliebe für Fisch hätte ich öfter Lust auf eine große Portion Kaiserschmarrn mit Kompott. Leider bleibe ich mit dem Wunsch meist in der Minderheit.

Und zum Festmenü passt wahrscheinlich ein Glas Wein aus deiner Heimat Burgenland am besten – oder?

Da muss ich abwinken, ich bin Antialkoholiker. Ein Kombuchagetränk passt für mich perfekt zum Essen.