Einst war die Outdoorbekleidung nur etwas für Abenteurer – mittlerweile ist sie aber im Alltag angekommen. Wir verraten hier, worüber sich „Alpinisten“ in diesem Winter freuen dürfen.


Der Winter ist da – und mit ihm eröffnen sich wieder viele Möglichkeiten, um im frostigen Freien sportlich aktiv zu werden. Aber egal, ob Skifahren, Schneeschuhwandern, Skitourengehen oder auch beim Sport am Eis – überall wartet ein Wechselspiel aus oft schweißtreibender Aktivität und windiger, womöglich sogar eiskalter Temperatur. An die Outdoorkleidung werden dabei hohe Anforderungen gestellt: Atmungsaktiv, winddicht, wasserfest und robust sollte sie sein, und zudem den modischen Touch haben, der die Outdoorjacke auch zum gern getragenen Alltagskleidungsstück macht. Ein nicht einfacher Spagat – den aber, wie Gigasportexpertin Heike Süss weiß, die Outdoormode der neuen Wintersaison bestens schafft.

FUNKTION IST TRUMPF
„Die Hersteller setzen zwar auf verschiedene Materialien wie Softshell, Primaloft, Merinowolle oder Leichtdaune“, weiß Heike Süss, „aber alle haben eines gemeinsam: Sie funktionieren tatsächlich bei diesem schwierigen klimatischen Wechselspiel aus Wind, niedrigen Temperaturen und Schwitzen.“ Mit dem einzigen Vorbehalt: „Dieses Funktionieren klappt eben nur, wenn alle Bekleidungsschichten, die getragen werden, aufeinander abgestimmt sind! Und zwar von der Unterwäsche bis zur Outdoorjacke.“

DIE BASISSCHICHT
... , die direkt an der Haut liegt, ist vor allem für den Feuchtigkeitsabtransport zuständig. Eine schnelltrocknende, atmungsaktive und temperaturregulierende Funktionsunterwäsche (z. B. aus Merinowolle) ist daher unabdinglich.

DIE ISOLATIONSSCHICHT
... soll ebenfalls feuchtigkeitstransportierend und wärmeregulierend, aber auch leicht und elastisch sein. Dünnes Fleece ist hier ideal.

DIE AUSSENSCHICHT
Je nach Wetter kann eine wasserdichte Hardshell (zum Beispiel eine dreilagige Gore-Tex-Jacke) oder eine winddichte Softshell (z. B. Stretch-/Windstopperjacke) dienen.

SPORTKLEIDUNG WIRD MODE
Die Outdoorkleidung hält als Outdoormode zunehmend Einzug in den Alltag, bekannte Markenlogos sind schon längst zu einem vertrauten Anblick in den Städten geworden. Auch als sichtbares Zeichen für die Vitalität und Lebenseinstellung der Menschen, die sie tragen. Diesen Trend zum „Urban-Style“ haben auch die Bekleidungshersteller erkannt und reagieren mit modischen Schnitten und hippen Farben auf die Wünsche der modebewussten Sportlerkundschaft.

Von Gigasport-Expertin Süss erfahren wir auch das heurige „Must-Have“ für outdoorbegeisterte Frauen: die PrimaLoft-Röcke! Heike Süss erklärt die Verwendung der stylischen Damen-„Kittel“ so: „Wenn man beim Tourengehen oder Schneeschuhwandern verschwitzt am Gipfel ankommt, zieht man sich entweder um, oder man zieht sich etwas drüber. Diese atmungsaktiven PrimaLoft-Röcke bilden in diesem Fall eine ideale Zusatzschicht, um die Oberschenkel warm zu halten.“

Und auch hier gilt: Die modischen Röcke – die übrigens heuer vermehrt auch auf den Skipisten zu sehen sein werden – sind sicher auch beim nächsten Einkaufsbummel ein echter Hingucker!

ERDIG WARME AUSSICHTEN
Bei den verwendeten Materialien hat seit der letzten Wintersaison die Merinowolle ihren Stammplatz bei der Outdoormode. Ob pur oder als Mix – die Feinwolle der Merinoschafe wird gerne als Basismaterial für Unterwäsche sowie als Isolationsmaterial in Jacken und Westen eingesetzt. Die Erklärung dafür: Im Inneren der gekräuselt liegenden Fasern befinden sich zahlreiche Lufteinschlüsse, wodurch die Wolle auch im nassen Zustand gut gegen Kälte isoliert.

Neben der feinen Merinowolle, die besonders weich und daher angenehm zu tragen ist, sind aber auch andere leichte und atmungsaktive Materialien wie PrimaLoft weiter auf dem Vormarsch. Überhaupt ist im Bereich der Outdoorbekleidung der Naturfasermix (z. B. PrimaLoft mit Wolle) im Kommen, wird verstärkt in Jacken, Übershorts und Röcken verwendet.

Bleibt noch die Frage an unsere Expertin, wie es farblich ausschaut? „Farbtechnisch geht der Trend bei der Outdoorbekleidung hin zu gedeckten Erdtönen wie Braun und zu warmen Farben wie Orange, Gelb und Rot.“ Fans von Blau und Grün brauchen sich aber keine Sorgen zu machen – auch diese Farbtöne sind nach wie vor in den Produktpaletten zu finden.


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