Noch wird fleißig gebaut, aber allerspätestens im August ist er fertig, der neue Flowtrail von der Kaiserburgbahn in Bad Kleinkirchheim. Mit seinen Superlativen hat er schon im Vorfeld für eine große Erwartungshaltung gesorgt. Ein Lokalaugenschein.

Christoph Heigl
Christoph Heigl

Tommy Squibb hat Schweißperlen auf der Stirn. Nicht nur, weil es an diesem Sommertag in Bad Kleinkirchheim drückend heiß ist, sondern weil der Trailbuilder bei dieser speziellen Einladung für Medienvertreter mit der alles entscheidenden Frage gelöchert wird: Wann ist alles fertig? 15,9 Kilometer lang wird sich der Flowtrail ins Tal hinunterschlängeln und der längste Flowtrail Europas sein, aktuell fehlen noch ein paar Meter. Ende Juli wird intern als Eröffnungstermin ins Auge gefasst, laut Squibb wird es eher August werden. Mit bis zu 14 Mitarbeitern wird der Engländer am Trail demnächst in die Feinschliffphase übergehen. Parallel hat er auch ein Projekt auf der Koralpe zu betreuen.

Unterwegs am neuen Flowtrail in Bad Kleinkirchheim ...

Flow Country Trail Bad Kleinkirchheim

  • Länge: 15,9 km; Höhendifferenz: 968 Meter
  • Gefälle: zwischen 5 und 8 Prozent
  • drei Jahre Planungsphase, ein Jahr Bauzeit

Was jetzt hoch über Bad Kleinkirchheim schon fertig ist, macht Gusto. Direkt bei der Bergstation der Kaiserburgbahn auf 2039 Meter Seehöhe startet der Trail, der vom Anfänger und Einsteiger bis hin zum Bikefreak alle ansprechen soll. Erreicht wird das mit einem im Schnitt nur fünf Prozent steilen Trail, der in den Berg gegraben, mit Basalt griffig gemacht wurde und der mit einer irren Anzahl an Steilkurven, Wellen und kleinen Sprüngen maximalen Bikespaß verspricht. Man kann den Flowtail als Anfänger langsam hinunterrollen oder als Fortgeschrittener richtig Gas geben. „Ein guter Biker muss kaum bremsen“, sagt Squibb. Neben einer Traverse, bei der ein wenig getreten werden muss, hat Squibb immer wieder ein, zwei Meter bergauf angelegt, mit denen das Tempo vor den Anliegern herausgenommen und kontrolliert wird. Der Aufwand ist enorm: 15.000 Tonnen Basalt-Schotter wurden in rund 1000 LKW-Fahrten zu den Trailabschnitten gekarrt, rund eine Million Euro wird insgesamt investiert. Ein paar Sektionen konnten wir noch nicht befahren, die bereits fertigen lassen aber erahnen, was für ein Trail-Schmuckstück in Bad Kleinkirchheim demnächst eröffnen wird.