Sechs Übungen, mit denen ihr euren Körper im Alltag wie im Sport zurück ins Gleichgewicht bringen könnt.

Lukas Schnitzer
Lukas Schnitzer

Das Gleichgewicht, es hat für Mensch, Natur und die Welt, in der wir leben, seine unstrittige Wichtigkeit. Yin hat sein Yang, der Agonist seinen Antagonisten, der Sympathikus seinen Parasympathikus, die Wärme die Kälte, die Trockenheit den Regen, der wirtschaftliche Gewinn seinen Verlust … Gerät etwas oder jemand „aus dem Gleichgewicht“, wird dies in der Regel mit negativen Folgen assoziiert. Und auch wir Menschen müssen in Bewegung im Gleichgewicht bleiben, die Balance halten. Das gilt für vermeintlich rudimentäre Alltagsbewegungen wie das Gehen, aber auch für athletische Bewegungen wie Laufen oder diverse Kraftübungen. Unser Gleichgewicht respektive unsere Balance hat dabei sehr viel mit der Kopplung unserer Wahrnehmungssysteme zu tun. ­Informationen des Mittelohrs, der Augen sowie der Propriorezeptoren in Muskeln und Gelenken laufen im Gehirn und Rückenmark zusammen und bilden die Grundlage unseres Gleichgewichts, also der Orientierung im Raum sowie der Ausbalancierung der Körperhaltung in Ruhe und Bewegung. 

Oft werden gezielte Balanceübungen zum Training des Gleichgewichts für ältere Personen und zur Sturzprophylaxe empfohlen. Doch auch für sportlich Aktive hat regelmäßiges Balancetraining positive Effekte auf Bewegungsqualität und Verletzungsprophylaxe, einiges deutet auch darauf hin, dass sich Balancetraining auch positiv auf andere physiologische Parameter wie Kraft oder Sprungkraft auswirken kann. Die sechs Übungen verstehen sich als Vorschlag für ein regelmäßiges Training, lassen sich auch in Warm-ups ergänzen und sollten zu Beginn in zwei Durchgängen zu je 30 Sekunden, später auch 45 oder 60 Sekunden durchgeführt werden.