„Mit Sicherheit mehr Spaß im Sport lautet die Devise im Sport.Land.Niederösterreich. Bei uns fängt Pisten-Sicherheit mit A wie Aufwärmtraining an und hört mit Z wie Zeitnehmung auf“, betont Sportlandesrätin Dr. Petra Bohuslav.
In Niederösterreich passieren jährlich fast 30.000 Sportunfälle. Bereits jeder sechste Unfall in Niederösterreich, der eine Spitalsbehandlung nach sich zieht, ereignet sich im Alpinen Skilauf, jeder 20. beim Snowboarden.“ so Christian Kräutler, Leiter der Landesstelle NÖ im KfV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). „Viele Unfälle wären vermeidbar, wenn die Schi- und Snowboardfahrer sich konditionell auf den Winter vorbereiten würden, mehr Rücksichtnahme auf andere Schi- und Snowboardfahrer nehmen und alle Sportler die FIS-Regeln beachten würden.“ weiß Bohuslav. Das Sport.Land.Niederösterreich hat daher gemeinsam mit dem KfV das Österreich weit erste Sportsicherheitsprogramm eines Bundeslandes erarbeitet. Es trägt der Entwicklung Rechnung, dass sich Bewegung und Sport zwar überaus positiv auf die Gesundheit auswirken, diese Wirkung durch Sportverletzungen aber stark geschmälert wird. Durch den volkswirtschaftlichen Schaden wird die positive Wirkung um 53 % reduziert. Bohuslav: „Ausgehend von aktuellen Daten aus der Unfallforschung setzen wir mit dem Programm gezielte Schwerpunkte zur Verbesserung: Dort wo viel passiert, wo wirksame Maßnahmen verfügbar und helfende Partnerschaften vorhanden sind“.
Vielen Hobbysportlern sind die Risiken beim Sport oft gar nicht bewusst. Sie sind der Ansicht, dass ihnen selbst nichts passieren kann. Das ist allerdings ein Trugschluss: Auch Profisportlern, die sich ausgezeichnet vorbereiten, passieren Unfälle. Sport.Land.Niederösterreich beginnt sofort mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen im Wintersportbereich. So werden, aufbauend auf den Erfahrungen des letzten Winters, heuer die Skigebiete mit Skisicherheitstafeln beschildert, um auf Pistenregeln aufmerksam zu machen. Weiters werden zwei Skisicherheitstage gemeinsam mit KfV und Uniqa umgesetzt.
Die besonderen Programmschwerpunkte reichen von Aufwärmtipps mit UNIQA VitalCoaches, Testen der Skibindungen, Bremstests und Geschwindigkeitmessungen bis hin zu Alkotests und WISBI- Strecken (wie schnell bin ich oder wie sicher bin ich). Natürlich durften auch Autogrammstunden mit der Aktionspatin nicht fehlen. „Mit diesem bunten Programm wollen wir das Thema Sicherheit auch spielerisch vermitteln“, erklärt Bohuslav.
„Unser Ziel ist es, gemeinsam mit unseren Partnern in den nächsten zehn Jahren ganz gezielt Schwerpunkte in den zehn am häufigsten betroffenen Sportarten zu setzen. So könnten 80 % der Sportunfälle abgedeckt werden“, zeigt sich Bohuslav optimistisch.