Unsere SPORTaktiv-Kollegin Veronika hat im August der Stadt Nova Gorica, dem Vipava-Tal und der Karstregion in Slowenien einen Besuch abgestattet. Und dort gab's mehr zu erleben, als man denkt – sogar unter der Erde.

Veronika Kainer
Veronika Kainer


Ich war im August zwei Tage in Nova Gorica, dem Vipava-Tal und der Karstregion unterwegs. Mein erster Besuch dort, aber bestimmt nicht mein letzter. Der erste Tag startete mit einer Führung im Franziskaner-Kloster in Nova Gorica, dort befindet sich die Gruft der französischen Königsfamilie Bourbon. Sehenswert ist auch die Kloster-Bibliothek, die mehr als 16.500 Bücher besitzt. Um den schönen Rosengarten bewundern zu können, sollte man allerdings schon im Mai kommen  dort erstrahlt er dann in voller Pracht.

Danach ging es weiter zum Europa-Platz vor dem Bahnhof in Nova Gorica an der Landesgrenze zwischen Slowenien und Italien. Der Europa-Platz "Trg Evrope / Piazza Transalpina" ist ein besonderer Ort, der sich zwischen den Städten Gorizia im Nordosten Italiens und Nova Gorica im Westen Sloweniens erstreckt. Er hat eine bedeutende historische Vergangenheit, da er früher durch eine Mauer, die die beiden Länder voneinander trennte, geprägt war. Im Jahr 2004 wurde die Mauer jedoch entfernt, und an der Grenzstelle wurde stattdessen eine Metalltafel installiert, die die Einheit zwischen den beiden Nationen symbolisiert.

Zur Stärkung gab es für mich eine für die Region traditionelle Žlikrofi Žogica (gefüllte Teigtaschen mit einer Sahnesauce und Prosciutto) – hat sehr lecker geschmeckt! Das Lokal befand sich auch direkt am Soča-Fluss, der nach dem Essen zu einem schönen Spaziergang mit Aussicht auf die Solkanbrücke einlud.

Am Nachmittag ging es mit dem Auto weiter in Richtung Štanjel. Das mittelalterliche Dorf Štanjel sowie die Burg versprühen einen tollen Charme – alte Mauern, kleine Gassen, Blumen an den Fensterbänken. Mein Highlight war die interaktive Ausstellung im Museum Grad Štanjel, die alle Sinne anspricht. Man kann den Karststein berühren, die Kraft der Bora spüren, die mit einer Geschwindigkeit von 120 km/h weht, und das einzigartige Wasserversorgungssystem in Štanjel und die Besonderheiten der natürlichen Ressourcen des Karsts entdecken. Ein tolles Museum für die ganze Familie!

Abends ging es zu meiner Unterkunft ins Hotel Maestoso im Gestüt Lipica. Bevor ich mich ans Abendbuffet gesellte, zog es mich raus zu einem ausgiebigen Abendspaziergang. Weite Wiesen und eingezäunte Weiden so weit das Auge reicht und hunderte weiße Lipizzaner. Ich hätte dort Stunden verbringen können. Auch für die kleinen Besucher gibt es auf dem Gestüt viel zu entdecken.

Ein Highlight wartete am nächsten Tag noch auf mich. Eine Führung und Wanderung durch die Höhlen von Škocjan, die sich im Karst befinden. Los ging es gemeinsam mit einem Guide durch einen engen Tunnel hinein in die Höhle. Ist man erst mal in der Höhle, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus – Tropfsteinformationen, Fledermäuse, die über die Köpfe fliegen, meterhohe Wände, und mitten durch die Höhle fließt der Fluss Reka. Die Höhlen wurden vom Karstfluss Reka gebildet. Ein wirklich einzigartiges Naturphänomen! Es wurde sogar 1986 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Wer in die Region kommt, sollte die Höhlen auf alle Fälle besichtigen. Tipp: Unbedingt vorab online reservieren, da die Anzahl der Gäste pro Tag begrenzt ist.

Nächstes Mal muss ich definitiv ein paar Tage länger bleiben, denn die beiden Regionen bieten auch sehr viele Aktivsportmöglichkeiten wie Radfahren, Wandern, Klettern, Kajakfahren, Stand-Up-Paddling, Reiten etc.

Ich komme auf alle Fälle wieder. Hast du auch Lust auf einen aktiven Urlaub in einer malerischen Landschaft in Kombination mit spannenden Ausflügen und leckerer Kulinarik? Dann solltest du unbedingt nach Nova Gorica, ins Vipava-Tal und in die Karstregion kommen!