„Spermidin“ hat den Ruf eines Lebensverlängerers und war etwa mit vielversprechenden Studien zum ­Thema ­Demenz unlängst in den Medien. Ist die Substanz auch im ­Freizeitsport interessant? 

Christof Domenig
Christof Domenig


Beginnen wir mit einem kleinen Umweg zum Intervallfasten. Diese Lebensweise gilt auch deshalb als gesund, weil durch das Unterbrechen der Energiezufuhr für zumindest 16 Stunden ein Prozess namens Autophagie im Körper ausgelöst wird. Eine Art Aufräum- und Entrümpelungsprozess in den Körperzellen, welcher der Gesundheit dient und der Zellalterung entgegenwirkt. Gesundes, gewissermaßen „verlangsamtes“ Älterwerden wird mittlerweile mit den Autophagie-Prozessen im Körper in Verbindung gebracht.

Eben jene Autophagie soll auch eine Substanz auslösen, die seit einigen Jahren intensiv erfoscht wird: Spermidin. In Zusammenhang mit Demenzvorbeugung waren etwa die spermidinreichen Weizenkeime unlängst in den Schlagzeilen. Auch am Markt der Nahrungsergänzung sind Spermidin-Produkte mittlerweile angekommen. Was hat es damit auf sich und kann Spermidin auch speziell für die sportliche Zielgruppe interessant sein? 

Ja, absolut, meint der Mediziner und Gesundheitscoach Dominik Klug und erklärt grundsätzlich: „Spermidin zählt zu den Polyaminen. Es ist eine Substanz, die der Körper selbst produzieren kann, die man aber auch in Lebensmitteln findet“. Falls sich jemand fragt, woher der Name stammt: Spermidin wurde zuerst in der männlichen Samenflüssigkeit nachgewiesen.

Mediziner Klug beschäftigt sich mit dem noch ebenfalls jungen Feld der „Longevity“, also der „Langlebigkeit“, und hier habe Spermidin viel Aufmerksamkeit bekommen: „Man weiß mittlerweile, dass es nicht nur die ‚Lifespan‘ insgesamt, sondern vor allem die ‚Healthspan‘, die Anzahl der gesunden Lebensjahre, positiv beeinflussen kann.“ 

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Spermidin und Sport
In Forschungen habe man erkannt, dass Spermidin positive Einflüsse auf mehrere Organsysteme hat, die Herz-Kreislauf-Gesundheit, die Nierengesundheit, aber auch etwa die kognitive Gesundheit – Konzentration oder Merkfähigkeit betreffend. „Sehr interessant ist die Kombination von Sport und Spermidin. Es ist kein Ersatz für den Sport, aber einige der positiven Effekte des Sports werden dadurch angeregt und womöglich sogar intensiviert.“ Abgesehen davon, dass die Aussicht auf ein langes gesundes Leben grundsätzlich für jeden Menschen wohl interessant ist,  kennt Klug auch sportspezifische Auswirkungen: „Man weiß, dass Spermidin antientzündliche und antioxidative Komponenten mit sich bringt, dass es positive Assoziationen zum Thema Sehnengesundheit hat oder auch hilft, das Muskelwachstum zu erhalten.“

In Weizenkeimen, bestimmten Sojaprodukten („Natto“) und gewissen, sehr gereiften Käsesorten ist viel Spermidin enthalten – grundsätzlich wäre eine natürliche spermidinreiche Ernährung also wohl machbar. Einfacher und vor allem für eine gezielte Dosierung hilfreich ist die Verwendung von Nahrungsergänzung, so Klug. Auch wenn sich die Vorteile überwiegend im fortgeschrittenen Alter zeigen, so „gibt es die Tendenz zu empfehlen, dass man mit 30, 35 Jahren beginnt, Spermidin zu supplementieren. Das heißt nicht, dass es mit 50, 60 zu spät ist – überhaupt nicht. Aber es scheint vorteilhaft zu sein, wenn man noch jung damit beginnt“.

Zu betonen ist, dass die Forschung im Laufen ist, viele Zusammenhänge noch unklar sind. Aber etliche Studien weisen darauf hin, dass Spermidin (so wie regelmäßiger Sport) ein Baustein zum gesunden, fitten Älterwerden sein kann. Nebenwirkungen bei Supplementierung sind auch langfristig keine bekannt, so Klug, der abschließend rät: Grünes Licht von seinem Arzt vor einer Ein­nahme holen, so ist man auf der sicheren Seite.

Dr. Dominik Klug
Dr. Dominik Klug

ist Mediziner, Gesundheitscoach, Autor und Speaker, Gründer und Geschäftsführer von „Daily Med“.

WEB: daily-med.at