Laufen ist alles andere als ein materialaufwendiger Sport. Dennoch gibt’s einige Dinge, die einen Lauf deutlich angenehmer machen.
Shirt, Shorts und Schuhe anziehen – und man kann direkt loslegen. Diese Einfachheit schätzen viele am Laufen. Doch je länger die Strecke ist, je mehr Zeit man investiert, desto bewusster wird einem, dass es da schon ein paar Sachen gibt, die den Lauf bequemer und schöner gestalten können.
„Zusätzlich zu den Schuhen sind Laufsocken essenziell, damit es den Füßen beim Laufen gut geht“, merkt Matthias Weissl von Gigasport gleich an. Dem stimmt Birgit Hutter von Hervis zu: „Selbst ein optimal passender Laufschuh nützt wenig, wenn die Socken reiben und sich so Blasen oder Scheuerstellen bilden.“ Wichtig beim Anprobieren der Laufsocken: Es darf nichts rutschen und der Stoff keine Falten werfen. Wer möchte, greift zu Kompressionssocken, die mit ihrer engen Passform sowie ihrer komprimierenden Wirkung die Gelenke stützen. Und die durch den Druck auf die Muskulatur auf langen Distanzen das Potenzial haben, die Leistungsfähigkeit zu steigern, die Regeneration zu fördern und den Muskelkater zu vermindern.
Bleiben wir im textilen Bereich: Neben einem Funktionsshirt für den Schweißabtransport ist auch das Darunter wichtig. Bei Damen ist dies der Sport-BH, der den optimalen Support fürs Training bietet, die richtige Passform vorausgesetzt. Gigasport-Experte Weissl rät aber auch männlichen Läufern zur Schicht darunter. Direkt auf der Haut getragene Laufunterwäsche in Kombination mit einem Shirt, das ist im Winter und in den Übergangszeiten angenehm.
Bei längeren Laufeinheiten ab einer Stunde, an heißen Tagen schon früher, wird auch der Flüssigkeitsnachschub zum Thema. Als einfache Möglichkeit empfiehlt Weissl einen Trinkgurt. Dieser bietet nicht nur Platz für ein bis zwei Fläschchen, sondern hat meist auch ein praktisches Schlüsselfach. Michael Schobersteiner von Hervis ist ein Verfechter von Softflasks – Trinkflaschen aus weichem Material, die sich zusammenrollen lassen. Eine dritte Option wäre ein Trinkrucksack. Die gefüllte Trinkblase wird im Rucksack im dafür vorgesehenen Fach verstaut, über einen Schlauch, der am Schultergurt befestigt wird, kann unterwegs jederzeit getrunken werden.
Trinkblase und Laufrucksack werden im Trailrunning und bei ausgedehnten Läufen von der Kür zur Pflicht. Spätestens sobald man länger abseits der Zivilisation unterwegs ist, weil es dann einiges mehr zu verstauen gibt (Verpflegung, Jacke, Handy, Erste-Hilfe-Paket usw.). Beim Kauf eines Rucksacks sollten die Fragen „Wo bin ich unterwegs?“ sowie „Was muss rein?“ beachtet werden. Eine Stockbefestigung ist für Trailrunner fein, kleines Volumen und körpernaher Sitz helfen, dass das Teil kaum zu spüren ist.
Und dann sind da noch Kälte oder Dunkelheit: Funktionsmütze und Handschuhe halten im Winter warm. Sobald die Dämmerung hereinbricht, gilt es zur eigenen Sicherheit außerdem auf die Sichtbarkeit zu achten. Weissl empfiehlt reflektierende Elemente auf der Bekleidung sowie eine Stirnlampe oder Haube mit integriertem LED-Licht.