Wir alle wissen, dass man sich der Gesundheit zu Liebe beim Fast Food zurückhalten sollte. Warum das so ist, und welche Alternativen es für die schmackhaften Dickmacher gibt, verrät uns Mag.a Martina Fellner von Nutrition & Health Consulting und Mitglied des ÖGSE Expertenbeirats im Interview.
Burger, Pommes & Co.: So ungesund ist Fast Food wirklich / Bild: iStock / bhofack2
Frau Mag.a Fellner, wie ungesund sind Burger, Pommes und Cola wirklich?
Fast Food weist sehr oft eine hohe Energiedichte, zu viel Fett, Zucker und Salz, wenig Mikronährstoffe und Ballaststoffe, jede Menge Geschmacksverstärker und Farbstoffe auf. Regelmäßig genossen trägt es zur Entstehung von Übergewicht bei. Die im Fast Food enthaltenen Kalorien entsprechen einer vollen Mahlzeit, werden jedoch oft gegen den kleinen Hunger zu sich genommen. Eine unausgewogene Ernährung mit viel Fett, Salz und Zucker anstelle von Obst und Gemüse sowie Cola anstelle von Wasser und zu wenig Bewegung stellen immer ein Gesundheitsrisiko dar.
Burger, Pommes & Co.: So ungesund ist Fast Food wirklich / Bild: iStock / CreativaImages
Was passiert bei regelmäßigem Konsum von Junk Food im Körper?
Ein zu viel an Fast Food kann zu Übergewicht, hohen Blutdruck, hohen Cholesterinwerte und hohen Blutzuckerwerten führen. Die Geschmacksverstärker, die gerne im Junk Food von der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, haben Einfluss auf unser Sättigungszentrum im Gehirn.
Die salzhaltigen Junk Food Gerichte lösen in uns ein Suchtverhalten aus - je mehr Salz wir essen, desto mehr Salz fordert das Gehirn. Daher werden wir schnell nach Convenience Produkten süchtig und unser Konsum steigt stetig an. Einige Studien belegen, dass ein regelmäßiger Junk Food Verzehr das Allergierisiko erhöhen kann. Oft enthalten diese Lebensmittel eine große Menge an Histamin, das bei allergischen Reaktionen eine Schlüsselrolle spielt.
Burger, Pommes & Co.: So ungesund ist Fast Food wirklich / Bild: iStock / monkeybusinessimages
Welche Auswirkungen hat ein seltener Verzehr von Junk Food?
Wer sich ab und zu ein Fast Food-Menü gönnt, sonst aber auf einen gesunden Lebensstil achtet, fügt seinem Körper keinen Schaden zu.
Burger, Pommes & Co.: So ungesund ist Fast Food wirklich / Bild: iStock / niolox
Zu welchen Alternativen sollte man im Alltag greifen?
Die meisten Menschen denken bei Fast Food an Burger, Pommes & Co. Dabei heißt Fast Food eigentlich nichts anderes als „schnelles Essen“. Schnelles Essen muss nicht ungesund sein: Wie wäre es einmal mit Sushi oder ein Wokgericht mit viel Gemüse? Oder statt den Pommes einen gemischten Salat zum Burger? Auch ein Vollkornweckerl mit Schinken, Salat und Gurke kann eine schmackhafte Jause sein.
Pizza ist in der Regel sehr fetthaltig. Eine Salamipizza liefert durchschnittlich mehr als 33 g Fett pro Portion und gehört daher nicht in die Kategorie gesundes Fast Food. Wer jedoch ab und zu Lust auf eine Pizza oder ein Pizzastück hat, sollte einen Belag mit frischem Gemüse, magerem Schinken und nur wenig Käse bestellen.
Eine gute Alternative zu Burgern und Sandwiches sind die schmackhaften Wraps. Die mit Hähnchenbrust, Schinken oder Thunfisch gefüllten Weizenfladen werden mit reichlich Salat und Gemüse aufgepeppt.
Burger, Pommes & Co.: So ungesund ist Fast Food wirklich / Bild: iStock / Darren Platts
Haben Sie Tipps für gesundes Fast Food zum Selbermachen?
Pommes Frites müssen nicht immer Fettfallen sein. Für selbstgemachte, knusprige Backofen-Pommes Kartoffeln schälen und in Spalten schneiden, mit etwas Olivenöl beträufeln und mit wenig Salz und Paprikapulver bestreuen. Die Pommes im Backofen ca. 30 Minuten backen.
Döner schmecken auch daheim. Dafür mageres Putenfleisch in der Pfanne anbraten. Für die Soße Zwiebeln, Gurke, Joghurt, Salz, Pfeffer und Zitronensaft anrühren. Eine kleine Ecke Fladenbrot aufbacken, aufschneiden, mit Soße bestreichen und mit Salat, Fleisch, Gurke und Tomate füllen.