Mit dem "richtigen Trinken" ist es wie mit dem "richtigen Trainieren" – viele Meinungen und noch mehr Mythen. Wir unterziehen fünf der verbreitetsten Trinkmythen einem Faktencheck. Richtig oder falsch? SPORTaktiv-Expertin Manuela Konrad klärt auf ...
Die 5 hartnäckigsten Trinkmythen im Faktencheck / Bild: iStock / Dmitry Fisher
1. Kaffee entzieht dem Körper Wasser und Mineralstoffe.
„Eine veraltete Lehrmeinung! Bis zu fünf kleine Tassen Kaffee am Tag sind okay, zählen auch zur Trinkbilanz.“ Und noch zur Erklärung: Das Glas Wasser, das normalerweise zum Kaffee getrunken wird, soll lediglich vor dem Kaffeegenuss den Geschmack neutralisieren!
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Die 5 hartnäckigsten Trinkmythen im Faktencheck / Bild: iStock / FikMik
2. Cola bzw. Energy Drink als Booster im Wettkampf?
„Beide Getränke sind stark hyperton und damit als Sportgetränk ungeeignet. Freilich spielt auch das sensorische Erlebnis eine Rolle – der Effekt der Psyche ist als Leistungsfaktor nicht zu unterschätzen. Wer’s mag und wem’s hilft, soll es gegen Ende des Wettkampfes verwenden, aber nicht zur Flüssigkeitsbilanz zählen.“
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Die 5 hartnäckigsten Trinkmythen im Faktencheck / Bild: iStock / Halfpoint
3. Bier/Radler als ideales Sportgetränk nach dem Wettkampf?
„Auch Bier ist grundsätzlich hyperton, ebenso wie Limonade. Mit einem Soda- Radler ist man zwar etwas näher am isotonischen Getränk dran, aber auch noch recht weit weg davon. Alkohol verzögert außerdem die Reparaturprozesse.“
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Die 5 hartnäckigsten Trinkmythen im Faktencheck / Bild: iStock / pojoslaw
4. Man kann auch zu viel trinken?
„Das stimmt und ist, zumindest was Marathonlaufen betrifft, sogar wissenschaftlich untersucht. Laut einer US-Studie sind da zierliche Frauen mit wenig Erfahrung, die eher langsam laufen und sogar prophylaktisch Schmerzmittel wie Aspirin einnehmen, besonders gefährdet, zu viel zu trinken. Dazu muss man wissen, dass Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprofen u. ä. in den Flüssigkeitshaushalt des Körpers eingreifen. Gefährlich ist die Sache auch deshalb, weil die Symptome bei zu hoher Flüssigkeitsaufnahme denen eines Mangels gleichen. Aber trotzdem: Das ist eher die Ausnahme – die meisten Menschen trinken zu wenig.“
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5. Krämpfe durch Magnesiummangel?
Ist indirekt auch ein falscher Trinkmythos, denn: „Viel öfter ist in der Praxis Flüssigkeitsmangel für Krämpfe verantwortlich, auch wenn ein Magnesiummangel theoretisch dahinter stecken kann.“
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