Schon vor dem Anpfiff fiel der Rasen auf, den die neun Mannschaften in Schruns vorfanden: „In besserem Zustand kann ein Fußballplatz nicht sein“, brachte es Schulfußball-Bundesreferent Erich Rendl auf den Punkt. Dazu muss man wissen, dass sich an gleicher Stelle vor einem Jahr Spaniens Nationalteam den Feinschliff für den WM-Titel in Südafrika holte. „Hut ab“ vor den Organisatoren, die auch den Jungkickern die gleichen Bedingungen servierten!

Die 135 Burschen zwischen 15 und 18 Jahren übernahmen diese „Vorlage“ der Veranstalter dann volley – und zeigten von der ersten Spielminute weg beherzten Fußball mit tollen Aktionen. Wie ausgeglichen das Niveau unter allen neun Teams war, zeigte sich beim Eröffnungsspiel, in dem sich der spätere Sieger, die HTBLA Weiz, gegen die am Ende neuntplatzierten Tiroler vom BORG Lienz nur knapp mit 1:0 durchsetzte. Auch in den anderen Matches standen bei sommerlichen Temperaturen harte Kämpfe an der Tagesordnung. Die Burschen gingen aber immer fair zu Werke – nur sieben Blaue Karten (Zeitausschluss) und keine einzige „Rote“, so lautete nach allen Partien des Finalturniers die Fairnessbilanz.

Der höchste Sieg im Finale

Der zweite Turniertag war den Finalspielen vorbehalten (Ergebnisse siehe oben rechts) – und da vor allem dem großen Finale, für das sich die HTBLA Weiz und die HAK Perg qualifiziert hatten. 20 Minuten stand es in einer ausgeglichenen Partie torlos – ein Doppelschlag der Steirer noch vor der Pause brachte die Vorentscheidung. Die Oberösterreicher konnten dann nicht mehr zusetzen – es war immerhin für beide Finalisten das vierte Match in zwei Tagen. Endstand 5:1 – und damit höchster Sieg im Turnier. Aber nicht nur die Steirer, auch die Burschen der HAK Perg und des SPG Dornbirn konnten sich über einen Platz auf dem Siegespodest und über Schul-Olympics-Medaillen freuen.

Top war auch das Rahmenprogramm, von Hubert Dünser und Christoph Neyer auf die Beine gestellt: Klettern im Hochseilgarten, ein Freundschaftsspiel mit Special-Olympics-Sportlern, ein Besuch im Alpenbad und ein Grillabend waren die Highlights.

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„Sport ist eine Lebensschule“

Bundesreferent Erich Rendl zieht Bilanz über die Fußball-Bewerbe

Was war besser – die Kulisse in Schruns oder die gezeigten Leistungen?
Beides war perfekt. Die Platzverhältnisse und die Umgebung genauso wie das Niveau der Spiele. Hervorheben muss man die Fairness: Es gab keine Rote und nur sieben Blaue Karten in 29 Spielen.

Welche Bedeutung hat denn der Schulfußball für die Entwicklung des Kickernachwuchses?
Die ist sehr groß, man denke nur an die Bedeutung der Fußball-Schwerpunktschulen, die junge Sportler zur Matura führen. Aber nicht nur diese, sondern alle Schultypen leisten ihren Beitrag. Der Fußballsport ist umgekehrt auch eine „Schule“ fürs Leben.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Weiterhin viele engagierte Lehrer mit Fußballkompetenz. Und vor allem ein noch größeres Augenmerk auf den Mädchenfußball. Kärnten und Niederösterreich sind hier Musterbundesländer.