Was in den 50er Jahren mehr oder weniger aus einem Beschäftigungsmangel damaliger Bergrettungsmannschaften entstand, seit 1987 - dem Austragungsjahr der ersten Weltmeisterschaft - auch offiziell vom Olympischen Komitee anerkannt ist, kann beim Europacup vom 13. bis 15. Jänner 2012 hautnah miterlebt werden. PARASKI ist Riesenslalom und Fallschirmzielspringen kombiniert und lockt rund 70 Athleten aus acht Nationen nach St. Johann/Alpendorf.

Die Kombinationssportart zieht europaweit durch die Lande und macht am dritten Jännerwochenende als Europacup im PARASKI direkt an der Talstation der 6er Sportbahn in St. Johann/Alpendorf Halt. Bis dato haben 70 Athleten aus acht Nationen genannt, die bei der dreitägigen Veranstaltung um den Sieg kämpfen und versuchen werden, Lokalmatador und Vorjahressieger Toni Gruber vom Thron zu stoßen.

Im Rahmen des Eurapacups wird auch der 36. Österreichische Staatsmeister im Paraski und der 8. Österreichische Meister im Paraboard ermittelt. Neben Toni Gruber und der Nachwuchshoffung Felix Seifert hat Österreich mit Magdalena Schwertl und Marina Kücher noch zwei Geheimtipps für die Damenwertung im Aufgebot.

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PARASKI als Wettkampfsportart setzt sich aus den zwei Einzeldisziplinen Riesenslalom und Fallschirmzielspringen zusammen. Es gilt in zwei Durchgängen alpinem Riesentorlauf und sechs Durchgängen im Fallschirmzielspringen so wenig Strafpunkte wie möglich zu sammeln. Gesprungen wird aus einem Hubschrauber und einer Höhe von 1000 Meter über dem Zielpunkt, der einen Durchmesser von nur zwei Zentimetern hat. Diesen Zielpunkt, der auf einer Skipiste mit mindestens 25 Grad Neigung positioniert ist, gilt es exakt zu treffen. Jeder Zentimeter Abstand vom so genannten „Dead Center“ (Nullpunkt) wird als Strafpunkt gezählt und auf das bereits bestehende „Strafkonto“ vom Riesentorlauf übertragen. Sieger ist der Sportler mit der geringsten Punktezahl.

Begonnen hat die Geschichte der winterlichen Kombinationssportart PARASKI bereits Anfang der sechziger Jahre in den Alpenländern. Die 1954 gegründeten Rettungsflugwachten formierten sich mit dem Ziel, Verunglückten möglichst rasch aus der Luft helfen zu können. Es wurden Piloten und Fallschirmspringer für Rettungseinsätze bei Bergunfällen, Lawinen und Hochwasserkatastrophen geschult. Bei den winterlichen Such- und Bergeaktionen im alpinen Gelände wurde Material aus Flächenflugzeugen abgeworfen und anschließend Rettungsmannschaften abgesetzt. Grundvoraussetzung für die Rettungskräfte waren vor allem Zielgenauigkeit beim Fallschirmsprung und skifahrerisches Können.

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Da die Einsätze äußerst selten waren, entstanden neben den regelmäßigen Trainings bald Freundschafts-Wettkämpfe, die auch länderübergreifend durchgeführt wurden. Die Wettkampfsportart PARASKI war geboren!