Das härteste Adventure Race der Welt endete am 30. Juli mit einem spektakulären Duell zwischen zwei Athleten um den heiß umkämpften zweiten Platz. Red Bull X-Alps endet laut Reglement 48 Stunden nachdem der erste Athlet Monaco erreicht hat. Christian Maurer hatte am 28. Juli um 16.22 Uhr das Rennen mit mehr als 150 Kilometer Vorsprung zum nächsten Athleten für sich entschieden.


Bereits am Freitag Abend lagen jedoch Toma Coconea (ROM) und Paul Guschlbauer (AUT4) in einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen ebenfalls nur noch etwa 65 Kilometer vor Monaco. Beide hatten mit spektakulären Flügen auf bis zu 3.500 Meter Höhe durch die Südlichen Alpen weite Distanzen gut machen und sich bis knapp vor das Ziel bringen können.

Bei Tagesanbruch machte sich Coconea bereits auf den Weg und legte die Strecke durch die verschlungenen Täler Richtung Monaco im Laufschritt zurück. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von bis zu 10 km/h machte er so wieder einmal seinem Spitznamen „Der rasende Rumäne“ alle Ehre.

Guschlbauer wartete in der Zwischenzeit auf optimale Bedingungen. Er wusste, dass gutes Flugwetter vorausgesagt war und entschloss sich, vom selben Startplatz über Isola wegzufliegen, an dem zwei Tage vorher bereits Maurer in die Luft gegangen war.



Und plötzlich verwandelte sich der letzte Tag des Rennens in ein klassisches „Hase gegen Igel“-Rennen. Coconea gelang es, große Distanzen zurückzulegen und sich so um 09.30 Uhr bereits nur noch 20 Kilometer vor dem Ziel zu befinden.

Sobald Guschlbauer jedoch endlich in der Luft war, kam er auf direkter Linie dem Ziel um einiges schneller nahe.

Nach einem Spießrutenlauf von 80 Kilometer – was zwei kompletten Marathonläufen entspricht – erreichte Coconea etwa zwei Stunden vor Rennschluss den Startpunkt in Peille.

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Scharen von rumänischen Fans feuerten ihn an, als er mit seinem Gleitschirm durch ein Loch in der Wolkendecke abhob und nach Monaco hinunter segelte, um sich den zweiten Podiumsplatz zu holen.

Für Paul Guschlbauer war das Rennen 10 Kilometer vor Monaco zu Ende. Seine Taktik war nicht aufgegangen, er geht jedoch trotzdem als Drittplatzierter in die Annalen von Red Bull X-Alps 2011 ein.

Hinter ihm konnte sich Martin Müller mit einem guten Flug Platz 4 sichern, während der Newcomer Jon Chambers auf Platz 5 landete.

Michael Gebert und Florian Schellheimer belegten Platz 6. Das erste was sie sich gönnten war eine Dusche, gefolgt von einem Käsefondue und dem langverdienten, erholsamen Schlaf.

Das Ende der Red Bull X-Alps 2011 wurde am Sonntag, den 31. Juli 2011 mit einer Preisverleihungs-Party im Stars and Bars in Monaco gefeiert.