Der 35-jährige Italiener zog mit diesem dritten Sieg en Suite mit Michail Botvinov gleich, der von 1997 bis 1999 siegreich war und insgesamt die Ehrentafel mit vier Triumphen anführt.

Mit dem 38. Dolomitenlauf (42 km FT / 25 km FT) – Teil der populären Worldloppet Serie und des FIS Marathon Cups 2011/12 – gingen am 22. Jänner die Dolomitenlauf-Spiele in der Langlauf- und Biathlonhochburg Obertilliach bei strahlendem Sonnenschein und besten Loipenverhältnissen zu Ende. Rund 1.000 LangläuferInnen – darunter zahlreiche Weltklasse-Athleten aus 28 Nationen – stellten sich der Herausforderung Dolomitenlauf.

Gleich nach dem Startschuss wurde richtig Gas gegeben in den Loipen. Bis zur Hälfte des 42 Kilometer Bewerbes, der im Freistil gelaufen wurde, setzte sich eine rund 20köpfige Spitzengruppeldes ab. In der Folge entwickelte sich ein rasantes Ausscheidungsrennen und wie in den letzten beiden Jahren sorgte Fabio Santus auf dem letzten Kilometer für die Entscheidung um den begehrten Sieg des Dolomitenlaufes. “Ich hatte auf dem letzten Kilometer die größten Reserven. Aber es wurde dann noch einmal richtig spannend, als Ivanou von hinten kam. Es war der knappste und schönste meiner drei Siege, denn die Besetzung war heuer extrem stark. Jetzt hoffe ich, dass ich im nächsten Jahr Botvinovs vier Siege einstellen kann, ich bin 2013 sicher wieder dabei”, jubelte der Italiener im Ziel.


Im Zielsprint kam es zum Fotofinish, in dem der Bulgare Aliaksei Ivanou alles gab. Er sprang sprichwörtlich ins Ziel, unterlag aber dem Italiener um wenige Millimeter. “Das war wirklich knapp und ich habe alles gegeben. Aber Fabio war einfach zu stark heute”, sagte der Bulgare. Auf Rang drei lief der Deutsche Tim Tscharnke.

Bester Österreicher Eberharter mit Pech

Der 29-jährige Michael Eberharter vom Skinfit Racing Team war neben ÖSV-Langläufer Johannes Dürr in der Spitzengruppe vertreten. Eberharter belegte schließtlich Rang zehn, Dürr wurde 13. “Es war ein sehr gutes Rennen, bis zum Schluss war der Sieg möglich. Aber unmittelbar vor der 1.000 Meter Marke stürzte vor mir ein Läufer und fiel mir direkt auf den Stock, der leider brach. Somit waren meine Chancen dahin”, sagte der Zillertaler Eberharter nach dem Rennen.

Shevchenko mit Kämpferherz à la Klitschko

Für eine große Überraschung sorgte die Ukrainerin Valentina Shevchenko im Damenrennen. Die 36-Jährige bestreitet ihre erste FIS Marathoncup-Saison und holte in ihrem erst vierten Rennen heute den ersten Sieg. Gleich von Beginn an dominierte sie die Konkurrenz und baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus, bei der 20 Kilometer Marke hatte sie schon über zwei Minuten. “Obwohl es sehr warm war lief es heute perfekt für mich. Dass dieser erste Sieg so früh kommt überrascht mich selbst auch. Die Freude ist natürlich riesengroß”, strahlte Shevchenko – die auf der gleichen Universität wie Vitali Klitschko studierte – mit der Sonne um die Wette. Auf Rang zwei und drei liefen die beiden Schweizerinnen Seraina Boner und Selina Gasparin ein.