Zum vierten Mal in Folge jubelte Italien über den Triumph beim 42 km Klassiker. Sergio Bonaldi gewann solo vor dem Slowaken Martin Bajciak und dem norwegischen Superstar Petter Northug, vielfacher Weltmeister und Olympiasieger. Auf die Plätze vier und fünf liefen mit Cristian Zorzi und Pietro Piller-Cottrer ebenfalls zwei Olympiasieger ÖSV-Läufer Johannes Dürr sorgte beim 20 km-Lauf für einen heimischen Erfolg.

Mit dem 39. Dolomitenlauf, der im freien Stil über 42 bzw. 20 Kilometer gelaufen wurde, gingen die Dolomitenlauf-Spiele in der Langlauf- und Biathlonhochburg Obertilliach zu Ende. Rund 1.000 LangläuferInnen - darunter zahlreiche Weltklasse-Athleten, wie die Olympiasieger Peter Northug, Cristian Zorzi und Pietro Piller Cottrer - bestritten diesen dritten von neun Bewerben des FIS-Marathoncups 2012/2013.

Unmittelbar nach dem Startschuss in Obertilliach begann es zu schneien, was die Wachseltaktiken vieler Läufer durcheinander brachte. Die Spitzenläufer ließen sich vom Schneefall nicht beirren und es formierte sich zügig nach dem Start eine rund 22köpfige Spitzengruppe. Mit dabei waren alle Favoriten und auch der ÖSV-Läufer Lukas Weitgasser und Lukas Liederer. Das Tempo war enorm und nur wenige fanden den Anschluss an die Spitzengruppe. Olympiasieger Cristian Zorzi war einer davon, er konnte nach 18 Kilometern aufschliessen.

Bei immer stärker werdendem Schneefall sorgte 15 Kilometer vor dem Ziel schließlich der 34-jährige Sergio Bonaldi, der 2007 vom Biathlon zum Langlauf wechselte, für die Vorentscheidung. Beim letzten Anstieg vor der Zieldurchfahrt setzte er sich mit einem Konkurrenten ab und erreichte die letzte sieben Kilometer lange Schleife mit einem Vorsprung von zwei Minuten. Dahinter bildete sich eine neunköpfige Verfolgergruppe, die sich im Finale ein hartes Ausscheidungsrennen lieferte. Sergio Bonaldi lief unterdessen einem fantastischen Sieg entgegen. Mit einer Zeit von 1:50:56 Stunden sorgte er nach drei Siegen durch Fabio Santus (der heute 15. wurde) in den letzten Jahren erneut für einen italienischen Erfolg. "Ich bin überglücklich über diesen Sieg. Das Rennen war sehr hart und bei diesem starken Spitzenfeld sah ich nur eine Möglichkeit, nämlich zu attackieren. Im Sprint hätte ich keine Chance gehabt. Zum Glück konnte ich mich bei dem Anstieg absetzen und ich brachte meinen Vorsprung von etwas mehr als einer halben Minute ins Ziel. Ein großer Dank gilt meinen Serviceleuten, die Skier waren perfekt", freute sich Bonaldi.